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- Termin: Fr., 14. September 2018, 17:30 Uhr
- Leitung: Prod. Dr. Ulrich Hemel
- Ort: Dombibliothek Hildesheim, Domhof 30, 31134 Hildesheim
Das Buch „Ich und die Anderen. Wie die neue Pluralisierung uns alle verändert“ (Paul Zsolnay Verlag 2018) der Philosophin und Journalistin Isolde Charim wird mit dem Philosophischen Buchpreis 2018 ausgezeichnet. Thema der Ausschreibung war "Grenze und Pluralität".
Isolde Charims „Ich und die Anderen“ ist das richtige Buch zur richtigen Zeit. Denn die gegenwärtigen Diskussionen um „Obergrenzen“ und „Grenzsicherheit“ verweisen auf mehr als die Frage nach Landesgrenzen und Einwanderung. Charims Buch setzt genau hier an: bei der Frage, was Pluralisierung für unsere Identitätsbildung bedeutet. Sie kommt dabei zu dem „schwindelerregenden Befund“, dass die Selbstverständlichkeit einer vollen, gewissermaßen naiven Zugehörigkeit zur Gesellschaft verloren gegangen ist. Wir leben in einem „identitären Prekariat“, von der Pluralisierung „de-territorialisiert“. Ob dieses „Weniger-Ich“ eine Chance oder Gefahr ist, hängt davon ab, ob es gelingt, gesellschaftliche Ganzheit neu und anders zu denken. Charims „Begegnungszonen“ sind dabei ein Ansatz, mit Differenzen zu leben, ohne auf Homogenisierung zu setzen. Mit „Ich und die Anderen“ gelingt es Charim, die Erfahrung der Pluralisierung und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen philosophisch versiert, differenziert, anschaulich und mit der nötigen Sensibilität zu analysieren. Damit leistet sie nicht nur einen wichtigen Beitrag zu den gesellschaftspolitischen Debatten um Identitätspolitik, (Rechts-)Populismus und religiösen Fundamentalismus, sondern auch zum notwendigen Prozess der Selbstvergewisserung.
Der Preis, der mit 3000 € dotiert ist, wird am Freitag, den 14. September 2018, um 19.30 Uhr in der Dombibliothek in Hildesheim durch den Vorstandsvorsitzenden der Stiftung „Forschungsinstitut für Philosophie Hannover“, Prof. Dr. Ulrich Hemel, in einer öffentlichen Feier überreicht. Die Laudatio wird die Philosophin Prof. Dr. Birgit Recki (Universität Hamburg) halten.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine Anmeldung per Mail (hauk@fiph.de) oder Telefon (0511) 164 0910) ist erforderlich.
Programm
19:30 Musikalische Eröffnung
Begrüßung
Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel, 1. Vorsitzender des Vorstands der
Stiftung Forschungsinstitut für Philosophie
Laudatio auf die Preisträgerin
Prof. Dr. Birgit Recki, Mitglied des Vorstands und der Jury
Musikalisches Intermezzo
Übergabe des Preises durch Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel
Vortrag „Ich und die Anderen. Wie die neue Pluralisierung uns alle verändert“
Dr. Isolde Charim
Musikalischer Ausklang
21:15 Empfang mit Imbiss
Musikalische Gestaltung: Christina Worthmann
Christina Worthmann studierte Musik an der Hochschule für Musik,Theater und Medien Hannover mit den Hauptfächern Klavier und Viola. Ihren künstlerischen Schwerpunkt setzt sie einerseits im Bereich klassische Liedbegleitung (u.a. Korrepetition bei nationalen und internationalen Gesangswettbewerben) und Kammermusik. Zudem ist sie als Pianistin und Sängerin mit spartenübergreifenden Formaten an diversen Konzert-und Bühnenproduktionen beteiligt, in denen sie unterschiedliche musikalische Stile präsentiert oder auch in einem Konzert verbindet.
Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit ist Christina Worthmann u.a. Dozentin für Klavier und Korrepetition an der CJDSchule Schlaffhorst-Andersen in Bad Nenndorf.
