Das Gute und der Staat. Perspektiven nach Platon

  • Termin: Do., 26. Februar 2026, 09:00 Uhr
  • Leitung: Prof. Dr. Jürgen Manemann, Prof. Dr. Thomas Schmidt, Dr. Stephan Steiner
  • Ort: Katholische Akademie Berlin

19. Berliner Kolloquium Junge Religionsphilosophie

In Epochen krisenhafter Erschütterungen wird Platons politische Philosophie mit seinem zeitlosen Verständnis von Politik und menschlicher Natur immer wieder als orientierender Maßstab zur Rückbesinnung auf die grundlegenden Prinzipien der Ordnung des Staates und für das friedliche Zusammenleben der Menschen neu entdeckt. Einflussreiche Gestalten wie Leo Strauss oder Iris Murdoch sind nur zwei prominente Beispiele für ein Ringen mit den Problemen der Moderne in Auseinandersetzung mit dem platonischen politischen Denken als Quelle von Weisheit und Inspiration.

Eine besondere Rolle kommt dabei dem Brückenschlag zwischen politischem Denken und Religionsphilosophie zu. Mit der Idee des Guten als höchster Realität begegnet in Platons „Politeia“ die Tugendlehre als Herzstück seiner Staatslehre, die allein die Grundlage für ein gerechtes Leben und eine funktionierende Gesellschaft zu sichern vermag. Die Arbeit an den Tugenden als unverzichtbarer Bedingung für die Schaffung und Erhaltung eines gerechten Staates, der im Einklang mit einer höheren, göttlichen Ordnung steht, konfrontiert mit religionsphilosophischen Fragen nach Gemeinwohl, Unsterblichkeit der Seele oder Existenz einer göttlichen Welt.

Unter dem Titel „Das Gute und der Staat. Perspektiven nach Platon“ lädt das 19. Berliner Kolloquium Junge Religionsphilosophie zur Begegnung mit dem vielleicht einflussreichsten politischen Philosophen ein sowie zur Erkundung der religionsphilosophischen Implikationen und Anregungen seines Denkens.

Das Kolloquium findet vom 26.-28. Februar 2026 in der Katholische Akademie Berlin statt, das vollständige Programm findet sich in Kürze hier zum download.

Das Berliner Kolloquium Junge Religionsphilosophie ist eine Kooperation des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover, der Deutschen Gesellschaft für Religionsphilosophie und der Katholischen Akademie in Berlin e.V.