Protest und Bewegung. 50 Jahre 68er

  • Termin: Do., 07. Juni 2018, 19:00 Uhr
  • Leitung: fiph/Landeshauptstadt Hannover/Ratsgymnasium Stadthagen
  • Ort: Schauspiel Hannover Cumberland Prinzenstraße 9, Hannover
Ein musikalisch-philosophischer Abend rund um 50 Jahre 68er
Der Aufbruch 1968 war gekennzeichnet von einer vorher noch nie da gewesenen transnationalen Gleichgestimmtheit von Jugendlichen – einem ›wir‹-Gefühl über soziale, nationale und kontinentale Grenzen hinweg. Rock, Folk, Soul und ›Beatmusik‹, importiert aus den USA und Großbritannien, wirkten wie ein identitätsstiftender Zaubertrank. Er machte stark und mutig.
So lieferte diese Musik den emotionalisierenden Soundtrack für Protest, für die Anti-Vietnam-Kriegsbewegung, für Konsumkritik, Feminismus, Umweltbewusstsein, Flower-Power und vieles andere mehr.
In einem Wechselspiel von Musik und Statements wollen wir eine
produktive Spannung zwischen Vergangenheit und Gegenwart aufbauen. Zusammen mit Zeitzeug*innen, Musiker*innen, Philosoph*innen, Aktivist*innen und Schüler*innen fragen wir: Inwiefern hat die sogenannte ›68er Generation‹ uns geprägt? Welche Herausforderungen sind noch oder wieder aktuell? Wie können wir heute musikalisch, philosophisch und gesellschaftlich Veränderung und Bewegung leben?
 
Mit dabei sind u.a.:
Joachim Barloschky, 68er und
Lehrbeauftragter an der Hochschule
Bremen für ›Soziale Arbeit/
Gemeinwesenarbeit‹, der jedes Jahr
das ›Kommunistische Manifest‹
für sich neu interpretiert.
 
Danger Dan, Rapper und Mitglied
der HipHop-Formation Antilopen
Gang, der sich nicht zuletzt in
einem seiner bekannten Songs
mit der ›RAF‹ auseinandergesetzt
hat. Er wird mit seinem Vater
Prof. Dr. Ludwig A. Pongratz,
Bildungstheoretiker (TU Darmstadt),
über das Vermächtnis der
68er diskutieren.
 
 
Ninia LaGrande, Bloggerin und
Feministin, befragt die Kritik des
Patriarchats.
 
Prof. Dr. Felix Ekardt, Nachhaltigkeitswissenschaftler
an der Universität Rostock, stellt die ökologische
Kritik auf den Prüfstand.
 
Schüler*innen des Ratsgymnasiums
Stadthagen bieten visuelle
Einsprüche und Unterbrechungen.
 
Die Band DREAMS 68 & Henry
Brandstetter (DJ/Rapper) und
special guest Danger Dan sorgen
für den Soundtrack.
 
Zur Musik: Legendäre Songs von Jimi Hendrix, den Rolling Stones und Beatles, von Bob Dylan,Eric Burdon und den Animals, Joan Baez, Joni Mitchell und Albert Ayler lassen in der Cumberland des Schauspiel Hannover den Sound von 68 wieder aufleben.
Sie werden kontrastiert von aktuellenSongs, die die Sicht heutiger deutscher Rap- und Hip-Hop-Künstler auf 68 widerspiegeln.DREAMS 68 spielt die Songs live. Die Besetzung entspricht einerklassischen Rockformation (Drums, Bass, Guitar, Sax, zwei Sängerinnen); mit dabei sind zwei Alt-Rocker aus der damaligen Szene.
 
Der Eintritt ist frei. Kostenlose Einlasskarten über den Vorverkauf des Niedersächsischen Staatstheaters im Opern- und Schauspielhaus ab dem 28.4.2018 (Tel: 0511/9999 1111, www.staatstheater-hannover.de). Abendkasse eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.
 
Mit dieser Veranstaltung startet die neue Reihe ›Junge Philosophie‹, die durch zeitdiagnostische Interventionen zur intensiven Auseinandersetzung mit Gegenwartsfragen motivieren will.
 
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover mit dem Ratsgymnasium Stadthagen und der Landeshauptstadt Hannover [Wissenschaftstadt].