Klassenflucht als schwule Erfolgsgeschichte

  • Termin: Do., 22. November 2018, 19:00 Uhr
  • Leitung: Dipl.-Pol. Agnes Wankmüller (Hannover) / Dr. des. Mareike Kajewski (Hildesheim)
  • Ort: Andersraum, Asternstr. 2, Hannover
Lesung und Gespräch

Die französischen Schriftsteller Didier Eribon und Edouard Louis haben in ihren Werken "Rückkehr nach Reims" (Eribon) und "Das Ende von Eddy" (Louis) ihre Erinnerung an homofeindliche Erlebnisse und soziale Scham in der Kindheit aufgearbeitet und sie in breitere Überlegungen über die soziale Dimension der Klasse eingebettet. Eribons und Louis' "Klassenflucht", also ihr Ausbrechen aus ihrer Herkunft und ihr Ankommen in der bildungsbürgerlichen Mittelklasse, reflektieren beide als zentrales Motiv ihres eigenen Lebensweges.

Mit ihren Perspektiven wollen wir der Frage nachgehen, wie Erfahrungen struktureller Gewalt Einfluss auf den Lebensweg haben und ihn lenken können.

 

Mareike Kajewski ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hildesheim. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen u.a. in der politischen Philosophie, der Ästhetik und der feministischen Theorie. Im Moment beschäftigt sie die Rolle von Gefühlen in sozialen und politischen Prozessen und die Spuren revolutionärer Praxis.

Agnes Wankmüller ist Mitarbeiterin am fiph und dort hauptsächlich für die Institutsbibliothek zuständig. Ihre Themenschwerpunkte sind unter anderem politiktheoretische und soziologische Fragestellungen.

 
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Andersraum e.V. und findet im Rahmen der Kulturtage des Christopher Street Day Hannover statt.