- Termin: Do., 07. November 2024, 14:00 Uhr
- Leitung: Dr. Robert Ziegelmann (Berlin)
- Ort: Gerberstr. 26, Hannover
Workshop im fiph
Die Methode kritischer Gesellschaftstheorie in der Tradition von Karl Marx und der „Frankfurter Schule“ wird als „immanente Kritik“ bezeichnet. Diese ist dadurch charakterisiert, dass sie ihre Gegenstände nicht mit äußerlichen normativen Maßstäben konfrontiert. Besteht die Immanenz immanenter Kritik also darin, dass die Normen der Beurteilung in den thematisierten Praktiken selbst „enthalten“ sind? Erläuterungen dieser Art stehen vor der Frage, wie sich dies zum Materialismus der Tradition verhält, deren Methode rekonstruiert werden soll. Wenn die Normen Ausdruck der jeweiligen sozio-historischen Situation sind, dann eignen sie sich nicht als Fundament, sondern müssten ebenso überwunden werden wie die Praktiken selbst. Kritische Theorie will die Gesellschaft als Ganze radikal transformieren. Ebenso wichtig wie der methodische Ansatz beim Gegebenen ist insofern, über dieses auch hinauszugehen. Muss kritische Theorie demnach nicht auch transzendente Kritik sein? Inwiefern ist sie – trotz ihres methodischen Hegelianismus – utopisch?
Zu diesem Themenkomplex sind in den letzten Jahren wichtige Beiträge erschienen. Der Workshop bringt deren Autor:innen ins Gespräch.
Unter anderem mit: Rahel Jaeggi (Berlin), Hannes Kuch (Frankfurt), Kristina Lepold (Berlin), Arvi Särkelä (Zürich), Titus Stahl (Groningen), Paula Keller (Cambridge) und Robert Ziegelmann (Berlin).
Der Workshop findet von Donnerstag, 07. November, bis Freitag, 08. November, statt.
Es handelt sich um einen nicht öffentlichen Workshop. Wer als Gast teilnehmen möchte, meldet sich bei Robert Ziegelmann: robert.ziegelmann@posteo.de.