- Termin: Mo., 14. Oktober 2024, 19:00 Uhr
- Leitung: Birgit Heitker (Hannover)
- Ort: Gerberstr. 26, Hannover
Lektürekreis zu Corine Pelluchon
Wir setzen in diesem Semester die Beschäftigung mit aktuellen tugendethischen Ansätzen fort.
Mit ihrer „Ethik der Wertschätzung“ intendiert Pelluchon, die Lücke zwischen Theorie und Praxis, Denken und Handeln zu schließen - eine Lücke, die angesichts der Herausforderungen, mit denen wir heute konfrontiert sind, zum Hauptproblem der Moral und der Politik geworden sei, besonders frappierend im Bereich der Umwelt, der Sache der Tiere und der Demokratie. Pelluchon geht der Frage nach, was Individuen dazu bewegen kann, die Anstrengungen auf sich zu nehmen, die nötig sind, um zum Gemeinwohl beizutragen. Normen seien es nicht nur - diese dienten vor allem dazu, unsere Entscheidungen rational zu rechtfertigen, würden aber nicht unsere zentralen Handlungsmotivationen bilden. Die Ethik der Wertschätzung versucht Seinsweisen zu bestimmen, die gefördert werden müssen, wenn die Individuen ein gutes Leben führen und die Achtung vor den anderen Menschen und Nicht-Menschen als Bestandteil der Achtung vor sich selbst empfinden sollen. Seinsweisen, die die Kluft zwischen Denken und Handeln überwinden können - eine Kluft, die umso dramatischer ist, als dass wir nicht nur die ersten sind, denen der Ernst der Situation bewusst ist, sondern auch die letzten, die rechtzeitig handeln können.
Montags, 19.00-20.30 Uhr, 14.10.2024-02.12.2024
Um Anmeldung wird gebeten unter: assistenz@fiph.de
Achtung: Wegen der mangelnden Verfügbarkeit des Buches sprechen Sie uns bitte bei Bedarf an.
Birgit Heitker studierte Betriebswirtschaftslehre und widmete sich als Revisorin zwei Jahrzehnte der Analyse und Optimierung von Geschäftsprozessen in einem IT-Konzern. Nach dem Studium der Angewandten Ethik liegt ihr Schwerpunkt in wirtschaftsethischen Themen.