Ist der Mensch noch zu retten? Versuch einer Anthropologie der Verletzlichkeit

  • Termin: Mi., 31. Januar 2024, 19:00 Uhr
  • Leitung: Dr. Anne Weber
  • Ort: Gerberstraße 26 und online via Zoom

Gast-Vortrag: Dr. Lisz Hirn

Die Frage, was den Menschen vom Tier unterscheidet, hat von Platon bis Nietzsche oder Foucault die Denker beschäftigt. Wenn wir Tiere nun nicht mehr essen wollen, nicht mehr essen sollen, was bedeutet das für das menschliche Selbstverständnis? Nicht zuletzt Klimakrise und Pandemie haben das Konzept vom Übermenschen ins Wanken gebracht. Stiehlt ihm künstliche Intelligenz jetzt endgültig die Show? Ist unser Wunsch nach Unverwundbarkeit, nach Unverletzlichkeit, nach endlosen Superkräften, nur unserer Angst geschuldet, nicht mehr genug Kräfte aufbringen zu können, um unsere eigene Alltagsexistenz und unseren Lebensstil aufrechterhalten zu können? Ist das Konzept „Mensch" des technologischen Zeitalters noch zu retten? Könnte gerade seine Verletzlichkeit der Schlüssel sein, um ihn anders und vor allem auch in Anblick der Klimakatastrophe und totalitärer und fundamentalistischer Tendenzen umfassender zu denken?

Lisz Hirn studierte Geisteswissenschaften und Gesang in Graz, Paris, Wien und Kathmandu. Als Philosophin, Publizistin und Dozentin ist sie in der Jugend- und Erwachsenenbildung tätig und als freiberufliche Künstlerin an internationalen Kunstprojekten und Ausstellungen beteiligt. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen in der philosophischen Anthropologie, der politischen Philosophie, der interkulturellen Ethik und der philosophischen Praxis. Zuletzt ist ihr Buch „Der überschätzte Mensch" 2023 bei Zsolnay erschienen.  

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