- Termin: Mi., 23. Oktober 2024, 19:00 Uhr
- Leitung: Dr. Anne Weber
- Ort: Gerberstr. 26, Hannover
Öffentlicher Diskussionsabend
Der Deutsche Ethikrat hat am 14. März 2024 angesichts der drängenden Herausforderungen des Klimawandels eine Stellungnahme verfasst. Im Mittelpunkt der Analysen stehen dabei drei Gerechtigkeitsdimensionen – die innergesellschaftliche, internationale und intergenerationale. Das Papier argumentiert nicht zuletzt dafür, dass sich Verantwortungen und Belastungen nur dann ethisch angemessen verteilen lassen, wenn diese Dimensionen in allen umwelt- und klimapolitischen Maßnahmen berücksichtigt werden. Anstelle Verantwortung auf die Einzelne abzuschieben und somit Klimaschutz zu einer „moralischen Heldenaufgabe“ werden zu lassen, sehen die Autor*innen den Staat in der moralischen Verpflichtung protektive Interventionen vorzubereiten und zu institutionalisieren.
Der Diskussionsabend beginnt mit einer kurzen Darstellung der zentralen Aussagen des Papiers und einer ersten kritischen Einordnung der Chancen und Grenzen aus sozialethischer Perspektive. Danach sollen die Argumente offen im Plenum diskutiert und weiterentwickelt werden. Dies ist eine Kooperationsveranstaltung zwischen Extinction Rebellion Hannover und dem fiph.
Anne Weber ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsinstitut für Philosophie Hannover. Sie beschäftigt sich zurzeit besonders mit der Bedeutung soziologischer Postwachstums-Konzepte für philosophische und sozialethische Nachhaltigkeitsdiskurse, dem Potential des Subsidiaritätsprinzips für Civil Societies, den normativen Implikationen digitaler Technologien und dem neuerlichen Strukturwandel der Öffentlichkeit.