Preisverleihung des Philosophischen Buchpreises 2022

  • Termin: Fr., 16. September 2022, 19:30 Uhr
  • Leitung: Prof. Dr. Ulrich Hemel
  • Ort: Dombibliothek Hildesheim, Domhof 30, 31134 Hildesheim

Buchpreisverleihung

Der Philosophische Buchpreis 2022 geht an den norwegischen Philosophen Lars Svendsen

Das Buch „Philosophie der Einsamkeit“ (3., aktualisierte Aufl., S. Marix Verlag 2022) des Philosophen Lars Svendsen wird mit dem Philosophischen Buchpreis 2022 ausgezeichnet. Das Thema des diesjährigen Buchpreises lautet „Existenz und Einsamkeit“.

Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und wird in einer öffentlichen Feierstunde am Freitag, den 16. September 2022, um 19.30 Uhr in der Dombibliothek in Hildesheim durch den Vorstandsvorsitzenden der Stiftung „Forschungsinstitut für Philosophie Hannover“, Prof. Dr. Ulrich Hemel, überreicht. Die Laudatio wird Privatdozent Dr. Jörg-Dieter Wächter (Universität Hildesheim/Bistum Hildesheim) halten. Für die Veranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich (hergemoeller@fiph.de). Teile der Veranstaltung werden im Nachgang auf dem Vimeo-Kanal des Forschungsinstituts (https://vimeo.com/channels/fiph) abrufbar sein.

Das  Buch von Lars Svendsen steht quer zu den gegenwärtigen Debatten über Einsamkeit, weil es unsere Plausibilitäten in Frage stellt. Selbstverständlich, so der Autor, sei Einsamkeit unangenehm, auch schmerzhaft, aber sie lasse sich nicht vermeiden. Als bindungsfähige Wesen könnten wir gar nicht der Erfahrung von Einsamkeit entgehen. Dabei heroisiert Svendsen Einsamkeit keineswegs. Er weiß, dass es Formen der Einsamkeit gibt, die sich nicht bewältigen lassen und chronisch werden. Svendsen wendet sich jedoch gegen eine oberflächliche Ansicht, die in der Einsamkeit nur ein krankhaftes Phänomen zu erblicken vermag. Im Zentrum seiner philosophischen Reflexionen steht nicht in erster Linie das Alleinsein, sondern Einsamkeit als ein Gefühl, das häufig mit Scham verbunden sei.

Svendsen plädiert für eine Einsamkeitsfähigkeit. Einsamkeit könne nämlich nicht nur Einsichten verdecken, sie habe auch das Potenzial, diese zu ermöglichen. Die Kultivierung einer solchen Einsamkeit liegt dem Philosophen am Herzen. Svendsens Buch gibt zu denken. Es ist mehr als eine Erinnerung an philosophische Erkenntnisse, auch mehr als eine fundierte philosophische Einführung in die Thematik, es ist vor allem eine Einladung an Leser*innen – Philosoph*innen und Nichtphilosoph*innen –, sich mit der existentiellen Bedeutung von Einsamkeit auseinander zu setzen. Dabei lässt sich Buch recht mühelos und auch mit Vergnügen lesen.

Lars Svendsen ist Professor für Philosophie an der Universität Bergen (NOR), seine Bücher wurden bereits in mehrere Sprachen übersetzt und mehrfach ausgezeichnet.

Mitglieder der Jury:

Prof. Dr. Ulrich Hemel (Universität Regensburg), Prof. Dr. Markus Kotzur (Universität Hamburg), Prof. Dr. Armin Nassehi (Ludwig-Maximilians-Universität München), Prof. Dr. Birgit Recki (Universität Hamburg), PD Dr. Jörg-Dieter Wächter (Universität Hildesheim/Bistum Hildesheim), Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig (Universität Passau)

Programm

19:30 Musikalische Eröffnung
Rabea: Gesang und Cello

Begrüßung
Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel, 1. Vorsitzender des Vorstands der
Stiftung Forschungsinstitut für Philosophie

Laudatio auf den Preisträger
PD Dr. Jörg-Dieter Wächter, Mitglied des Vorstands und der Jury

Musikalisches Intermezzo

Übergabe des Preises durch Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel

Vortrag „Philosophie der Einsamkeit"
Prof. Dr. Lars Svendsen

Musikalischer Ausklang

21:15 Empfang mit Imbiss

Musikalische Gestaltung:
RABEA

Gesang und Cello – ein einzigartiges Zusammenspiel, das man viel zu selten zu Gehör bekommt. Ra-beas Musik zeichnet sich durch diese Kombination aus: Sie singt und begleitet sich dabei am Cello – mal mit gezupften, mal mit gestrichenen Tönen – und verschafft ihren aufrichtigen und persönlichen Texten dadurch einen gefühlvollen Rahmen.
Die vermeintlich klassische Anmutung ihres Cellos kleidet Rabea in ein Indie-Elektronisches Gewand der populären Musik, spielt mit Loops und anderen Effekten und verleiht ihren Songs damit eine außergewöhnliche Spannung.
Die Verbindung verschiedener musikalischer Einflüsse lässt auf Rabeas Werdegang schließen: Die Hannoveranerin spielte bereits in diversen Band-Projekten im Folk-, Pop oder Klassik-Bereich. Mit dem Abschluss ihres klassisch geprägten Studiums an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover orientierte sich Rabea neu, besuchte 2015 den Eventim Popkurs der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und gründete 2016 das nach ihr benannte Projekt: RABEA. Im Februar 2019 veröffentlichte RABEA die Debut-EP "Ask For The Moon".
Pressestimmen:
„So ein bisschen wie ein Geschenk, bei dem man weiß, dass man es bekommt, ohne dass man es verdient hat." - HAZ

Anmeldung erforderlich per E-Mail: hergemoeller@fiph.de
Die Teilnehmer*innenzahl ist aufgrund der räumlichen Gegebenheiten begrenzt.