Braucht Werterziehung Religion?

Welche philosophischen Gründe sprechen für - und welche gegen religiöse Erziehung? Sollen Eltern, auch areligiöse, ihre Kinder religiös erziehen, um ihnen stabile Werte zu vermitteln? Oder wird die Freiheit eines Kindes durch religiöse Erziehung eingeschränkt? "Braucht Werterziehung Religion?" lautete die Wissenschaftliche Preisfrage 2006.

Braucht Werterziehung Religion? Hg. und eingeleitet von Hans Joas. Mit Beiträgen von Hans G. Nutzinger, Anja Stöbener, Stefan Meyer-Ahlen und Douglas R. McGaughey, Preisschriften des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover (Hg. von Ulrich Hemel und Gerhard Kruip im Auftrag des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover); Bd. 4, 19,00 €, 141 S., ISBN: 978-3-8353-0190-0

Hans G. Nutzinger und Anja Stöbener führen aus, dass Religion schon in frühen Lebensjahren ein Prüfstein sein kann, um die eigenen Werte kritisch zu reflektieren - und so gleichzeitig Offenheit für die Werte anderer Menschen zu bewahren. Für Stefan Meyer-Ahlen liegt die Relevanz von Religion in den »Dimensionen« Verantwortlichkeit, Relation, Freiheit, Akzeptanz, Versöhnung und Orientierung. Aus deren Bedeutung erwächst für Staat und Gesellschaft die Verpflichtung, eine freiheitliche Wertentwicklung und Werterziehung in der Schule zu ermöglichen. Douglas R. McGaughey plädiert dafür, dass Religion die persönliche moralische Verantwortlichkeit integrieren und eine Form von Vergeben enthalten sollte, die in der Freiheit und der Integrität des Menschen gründet.

 

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