Welche Technik?

Wo es darum geht, Chancen und Risiken für die Zukunft der Menschheit auszuloten, da gehört die Frage nach der Technik unerlässlich in das Pensum des zeitgenössischen Problembewusstseins. Der Band dokumentiert den Wissenschaftlichen Essaypreis, den das fiph 2019 unter dieser Frage ausgeschrieben hat.

Birgit Recki (Hrsg.): Welche Technik?, Dresden: Text & Dialog 2020. ISBN 978-3-943897-55-5.

 

In der modernen Welt gehen wir mit hochentwickelten technischen Erfindungen um, die uns quasi „natürlich“ geworden sind – und finden uns zugleich mit Technologien konfrontiert, die in den Augen vieler den Bruch zwischen Mensch und Natur markieren. In den Technikdiskursen, auch in den utopischen Fiktionen, mit denen die Unterhaltungsmedien die Sehnsucht nach dem Abenteuer mit dem nicht ganz Anderen bedienen, wird dagegen eine (post)humane Technik beschworen, die den Menschen nicht nur vor den Gewalten der Natur schützt, sondern neue Potentiale entbindet und ungeahnte Freiheitsräume schafft, in denen er mehr und mehr sich selbst verwirklichen könne. In solchen Motiven sind nicht nur die Möglichkeiten der Digitalisierung thematisch, sondern auch die Chancen, die die Entwicklung künstlicher Intelligenzen mit sich bringen könnte. Doch sind es gerade auch diese Technologien, die immer mehr Menschen mit Sorge erfüllen. Im Dilemma zwischen Furcht und Hoffnung, das den Technikdiskurs der letzten Jahrzehnte prägt, mag der Ausweg in der Einsicht liegen, dass die Frage nach der Technik wesentlich eine Frage nach der „richtigen“ Technik sei: Welche Technik?

Mit Beiträgen von Birgit Recki, Michael Klenk / Martin Sand, Bengt Früchtenicht und Felix Maschewski / Anna-Verena Nosthoff

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