Religiöse Erfahrung in der Moderne

William James religiöse Erfahrung gilt inzwischen als einer der prägendsten Begriffe der moderenen Religionsphilosophie. Im vorliegenden Band wird er auf seine Kompatibilität mit dem Denken der Moderne geprüft.

Christian Thies (Hg.): Religiöse Erfahrung in der Moderne. William James und die Folgen, Kultur- und sozialwissenschaftliche Studien Bd.4, Wiesbaden 2009, 156 S., 38,- €, ISBN 978-3-447-06013-4
38,00 Euro

1902 veröffentlichte William James (1842–1910) sein Buch „The Varieties of Religious Experience. A Study on Human Nature”; bereits 1907 erschien die erste deutsche Übersetzung. Inzwischen kann man sagen, dass dieses Werk für die Religionsphilosophie eine ähnliche Bedeutung besitzt wie Schleiermachers Reden „Über die Religion“ (1799). Konsequent fragt James danach, wie man unter Bedingungen der Moderne überhaupt noch religiöse Erfahrungen machen kann und welche Relevanz diese für unser Leben besitzen. Dadurch ergeben sich spannende Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Klassikern wie Wittgenstein und Kant, aber auch mit aktuellen Ansätzen zur Rehabilitierung des Heiligen bzw. zur Begründung einer Neurotheologie. Der Sammelband beruht auf einem Kolloquium, das im Rahmen der Reihe „Junge Religionsphilosophie“ stattfand.

Mit Beiträgen von F. Krämer, S. Maly, M.-J. Raters, M. Schlette, H.J. Schneider, C. Seibert, C. Thies und K.Thörner.