Okulare Demokratie

Okulare Demokratie diskutiert demokratische Kontrolle jenseits von Wahlen und Volkssouveränität. Nicht die vox populi, sondern vielmehr der Blick der Bürger erweist sich als Instrument von politischer Teilhabe und Machtkontrolle.

Dominik Hammer / Marie-Christine Kajewski (Hg.):
Okulare Demokratie. Der Bürger als Zuschauer, Edition Politik, Bielefeld: Transcript (2017), 198 S., 29,99 €, ISBN 978-3-8376-4004-5

In The Eyes of the People entwickelt der Politikwissenschaftler Jeffrey Edward Green unter der Bezeichnung »Okulare Demokratie« eine grundlegend neue Theorie demokratischer Teilhabe. Dabei wird der Blick der Bürger_innen als Instrument demokratischer Kontrolle hervorgehoben, in dessen Fokus nicht Inhalte, sondern die öffentliche Performance von Spitzenpolitiker_innen steht.
Der Band stellt diese Demokratietheorie vor und macht den Ansatz sowie die Diskussion um ihn erstmals für den deutschen Diskurskontext zugänglich. Die Beiträger_innen greifen dabei die Debatte um die Krise der repräsentativen Demokratie auf und untersuchen die Potenziale einer plebiszitären Zuschauerdemokratie.