Der Wert der Menschenwürde

Christian Thies (Hg.): Der Wert der Menschenwürde, Schöningh 2009, 248 S., kart., 26,90 €, ISBN 978-3-506-76715-8

Dass die Würde des Menschen unantastbar sei, steht in Artikel 1 des Grundgesetzes. Wie aber viele Diskussionen der letzten Jahre belegen, sind damit keineswegs alle Fragen beantwortet. Muss denn nicht dieses Fundament unserer Verfassung und unserer moralischen Orientierungen selbst begründet werden? Wie weit reicht die Menschenwürde – auch bis zu menschlichen Stammzellen wenige Tage nach der Befruchtung? Haben nicht auch Tiere eine Würde? Gibt es nicht doch Fälle, in denen die Menschenwürde zurückstehen muss hinter anderen Werten, etwa denen der Selbstbestimmung und der Sicherheit? Die Vielfalt der Werte erfordert oft Abwägungsprozesse, während die Menschenwürde als absolutes Prinzip gilt, das sich nicht mit anderen verrechnen lässt. Oder ist Würde doch nur ein Wert unter anderen? Schließlich stellt sich die Frage, ob das Prinzip der Menschenwürde Allgemeingültigkeit besitzt oder charakteristisch ist nur für unsere westliche, aus dem Christentum hervorgegangene Zivilisation.

Mit Beiträgen von Herbert Schnädelbach, Ludger Honnefelder, Franz Josef Wetz, Wolfgang Vögele, Thilo Rensmann, Hermann Barth, Johann S. Ach, Bernhard H.F. Taureck, Corinna Mieth, Hermann-Josef Große-Kracht, Torsten Meireis, Dieter Birnbacher, Eberhard Schockenhoff, Reinhold Bernhardt und Gerhard Kruip.