Forschungsprojekt: Die Philosophie von Cornel West

Cornel West ist einer der bedeutendsten Denker unserer Zeit. Der US-amerikanische Philosoph arbeitet an einer Philosophie, die sich dem humanen Leben in der Spannung zwischen Tragik und Hoffnung aussetzt. West nennt diese Philosophie „prophetischen Pragmatismus“. Bei ihr handelt es sich nicht nur um den Versuch, die blinden Flecken des US-amerikanischen Pragmatismus auf der Basis prophetischer Traditionen offenzulegen. Prophetischer Pragmatismus ist von einem universalen Verantwortungsempfinden grundiert, das unfähig machen soll, sich vom Leid des Anderen vollständig zu dispensieren. Es handelt sich um ein Projekt, das die eigene Existenz nicht losgelöst von der Grundbefindlichkeit des Todes zu denken bereit ist. Gerade deshalb ist es für West unabdingbar, den Pragmatismus mit dem Prophetismus zu verbinden. Wests Philosophie steht für das Bewusstsein radikaler Kontingenz und der Fragilität des Lebens.

Im Rahmen des Forschungsschwerpunkt Neue Demokratietheorien hat sich ein Projektteam mit dem wichtigsten afro-amerikanischen Intellektuellen der Gegenwart auseinandergesetzt.

Als Ergebnis liegt u.a. die erste deutschsprachige Einführung in das Denken von Cornel West vor.

Projektmitarbeiter*innen:

Dr. Yoko Arisaka, PD Dr. Eike Bohlken, Volker Drell M.A., Anna Maria Hauk M.A., Prof. Dr. Jürgen Manemann

 

Cornel West war im Frühjahr 2014 für einen Workshop am fiph zu Gast und Teil des 4. Festivals für Philosophie Hannover.