Buchpreis 2010: "Klimawandel und Gerechtigkeit" (Andreas Lienkamp)

Am Freitag, den 10. September 2010, wurde im Leibnizhaus Hannover erstmals der „Philosophische Buchpreis“ des fiph verliehen. Preisträger der Ausschreibung zum Thema „Denken des Klimawandels“ ist Prof. Dr. Andreas Lienkamp (Berlin) mit seinem Buch „Klimawandel und Gerechtigkeit. Eine Ethik der Nachhaltigkeit in christlicher Perspektive“ (Paderborn: Schöningh, 2009).

Der mit 2.500 Euro dotierte Preis wurde von Prof Dr. Ulrich Hemel, dem ersten Vorsitzenden des Vorstands der Stiftung Forschungsinstitut für Philosophie Hannover, überreicht. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Hans Joas (Erfurt/Chicago), Mitglied des Vorstands und der Jury.

Zum Buch:

Der gegenwärtige Klimawandel, der gefährliche Ausmaße anzunehmen beginnt, ist keine Naturkatastrophe, kein unabwendbares Schicksal, sondern menschengemacht und als solcher eine Ungerechtigkeit, die bestehendes Unrecht noch verschärft. Um der bedrohten Würde des Menschen und des gefährdeten Eigenwertes der außerhumanen Natur willen müssen darum unverzüglich wirkungsvolle Maßnahmen des Klimaschutzes sowie der Anpassung an die Folgen der globalen Erwärmung ergriffen werden.Die Studie bereitet zunächst die wesentlichen aktuellen Erkenntnisse über den Klimawandel, seine Symptome, Ursachen und Folgen auf. Daran anknüpfend wird ein ethisches Gerüst entfaltet, von dem ausgehend eine Beurteilung des Klimawandels vorgenommen wird. Im Mittelpunkt dieser normativen Überlegungen steht dabei ein Konzept von Gerechtigkeit, das die globale, intergenerationelle und ökologische Dimension umgreift. Ausgehend davon werden Lösungsansätze diskutiert und in eine integrierte Politik des nachhaltigen Klimaschutzes eingebettet.Anhand des äußerst brisanten und drängenden Problems des Klimawandels leistet der Band einen wichtigen Beitrag zu einer Ethik der Nachhaltigkeit in christlicher Perspektive.