- Termin: Do., 07. Dezember 2023, 19:00 Uhr
- Leitung: David Palme MA
- Ort: ZeitZentrum Zivilcourage, Theodor-Lessing-Platz 1A, 30159 Hannover
Vortrag: Dr. Hannah Peaceman
In der politischen Philosophie nach der Shoah sind jüdische Perspektiven abwesend. Der allgegenwärtige Topos der „jüdisch-christlichen Tradition“ verdeckt den historischen Ausschluss von Jüd*innen und Judentum aus Philosophie und Gesellschaft. Im Vortrag werden die Verwendungszusammenhänge des Topos der „jüdisch-christlichen Tradition“ rekonstruiert und seine problematischen Wirkungen in Philosophie und Gesellschaft aufgezeigt. Nicht zuletzt stellt sich die Frage, wie eine Erneuerung jüdischer Perspektiven aussehen kann, ohne den Bruch durch die Shoah zu überdecken.
Hannah Peaceman ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Geschäftsführerin des Forschungsprojekts „Wie umgehen mit Rassismus, Sexismus und Antisemitismus in der klassischen deutschen Philosophie?" an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Sie arbeitet in ihrem Postdoc-Projekt zu Public Philosophy. 2020 wurde sie zum Potential jüdischer Perspektiven für die politische Philosophie an der Universität Erfurt promoviert.
Dieser öffentliche Vortrag findet im Rahmen des Workshops „Philosoph*innen und der NS" in Kooperation mit dem ZeitZentrum Zivilcourage statt.