Lebenswelt Großstadt

Diese Arbeit reflektiert die Großstadt phänomenologisch konsequent als „Lebenswelt“ - die Lebenswelt Großstadt vorgestellt als Gestalt und Gestaltung wirklich wesentlichen Menschseins hier und jetzt.
 
Gleixner, Wolfgang: Lebenswelt Großstadt. Eine phänomenologische Studie, Alber: 2015, 296 S., 29 €, ISBN: 978-3-495-48724-2
Mit diesem Ansatz lässt sich eine Phänomenologie der Lebenswelt Großstadt nicht von einer existentiell gerichteten Anthropologie lösen. - Wir leben, arbeiten, lieben und leiden eben nicht in einer Lebenswelt an und für sich. Nicht eine abstrakt eingeführte Lebenswelt wird als das Fundament unseres Daseins vorgestellt, also unseres Wahrnehmens, Erkennens, Fühlens; nicht sie ist Horizont unseres Krankseins, unserer Kunst und unserer Religion. Vielmehr wird die Lebenswelt Großstadt phänomenologisch eingeführt als die Wirklichkeit, die unser Da-und-So-sein prägt und verändert. So reflektiert sich die Lebenswelt Großstadt phänomenologisch als „aktives“ und „passives“, als „willkürliches“ und „unwillkürliches“ existentielles Aktgeflecht, in und mit dem sich das leibhafte Dasein ganz und gar als In-der-Welt-sein eingefaltet erlebt. Lebenswelt Großstadt und unser Da-und-So-in-der-Welt-sein können phänomenologisch also gleichgesetzt werden. Somit ist Daseins-Analyse Lebenswelt-Analyse und umgekehrt. Das hätte - und darauf macht diese Arbeit besonders aufmerksam - Folgen für Psychologie, Medizin, Psychiatrie, und nicht zuletzt auch für die Theologie.
 



Autoreninfo:
Wolfgang Gleixner, Studium der Theologie (Philosophisch-theologische Ordenshochschule St. Augustin), Philosophie und vgl. Religionswissenschaft an der Universität Bonn. Promotion 1985. Bis 2014 Wissenschaftlicher Referent am Forschungsinstitut Philosophie Hannover (fiph). Buchveröffentlichungen zur Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie.