"Was sind religiöse Überzeugungen?" (2002)

Viele Menschen fühlen sich in religiösen Überzeugungen tief verankert. Andere bleiben ein Leben lang Zweifler. Manche lehnen Menschen mit religiösen Bekenntnissen sogar ab. Religiöse Überzeugungen können Menschen zu fundamentalistischen Positionen und zur Gewalt treiben, sie mo-tivieren aber auch zu einem Engagement zu Gunsten anderer, das selbst für die beeindruckend ist, die seine Motivation nicht verstehen.

Der propositionale Gehalt religiöser Überzeugungen lässt sich nicht empirisch überprüfen. Sie sind keine moralischen Normen, auch wenn es zwischen Moral und Religion einen Zusammenhang gibt. Sie sind nicht einfach bestimmte Gefühle oder Intuitionen. Aber was sind sie dann? Worin besteht ihr Geltungsanspruch? Lassen sich durch bestimmte Kriterien „falsche“ religiöse Überzeugungen von anderen abgrenzen? Wie wären diese dann zu bezeichnen, als „wahr“, „richtig“, „authentisch“? Können religiöse Überzeugungen nur individuelle, persönliche Überzeugungen sein, oder haben sie notwendig einen „dogmatischen“ Charakter? Gibt es etwas, was allen verschiedenen religiösen Überzeugungen gemeinsam ist?

 

Preisträger:

Thomas Schärtl, Paderborn

Clemens Sedmak, Seekirchen, Österreich

Klaus v. Stosch, Köln

 

Die Preisverleihung fand statt am 23. November 2002 im Kammermusiksaal der Musikhochschule Hannover.