Kurzschluss. Wie einfache Wahrheiten die Demokratie untergraben

  • Termin: Di., 19. November 2019, 19:00 Uhr
  • Leitung: Dr. Ana Honnacker
  • Ort: fiph, Gerberstr. 26, Hannover
Votrag Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt, LL.M., M.A. (Leipzig)

In einer immer komplizierteren Welt sind aktuell Kräfte auf dem Vormarsch, die einfache Wahrheiten und Lösungen versprechen. Doch nicht nur Populisten und ihre Anhänger, sondern wir alle tragen latent die Neigung zu vereinfachten, verzerrten und bequemen Ansichten in uns, auch die intellektuellen Weltverbesserer. Nur werden wir mit einfachen Wahrheiten die Probleme einer globalisierten Welt nicht lösen, sondern dramatisch scheitern. Wenn wir Uneindeutigkeit und Komplexität nicht aushalten, hat die offene Gesellschaft dauerhaft keine Chance. Felix Ekardt lotet in seinem Vortrag aus, wie wir Vernunft und Demokratie langfristig fördern und bewahren können – und warum sie in der Gefahr stehen, eine historische Ausnahmeerscheinung zu bleiben.

Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt, LL.M., M.A. – Jurist, Philosoph und Soziologe – ist nach sechs Jahren als Professor an der Universität Bremen seit Anfang 2009 Gründer und Leiter der Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik in Leipzig und Berlin. Ferner ist er seit Anfang 2009 an der Universität Rostock (Juristische und Interdisziplinäre Fakultät) Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie und Mitglied des Leibniz-Wissenschaftscampus Phosphorforschung Rostock. Von 2012-2015 war er Fellow des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover.